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Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen/wissenschaftliche Mitarbeiter (w/m/d)

„Erinnerung ermöglichen - Geschichte erleben“
Gemeinsam mit unseren 2300 Mitarbeitenden sichern wir als obere Bundesbehörde an insgesamt 23 Standorten die Zeugnisse der neueren und neuesten Geschichte als Archivgut des Bundes. Als moderne Dienstleistungseinrichtung ermöglichen wir die öffentliche Nutzung des Archivguts. Mit unserer Arbeit leisten wir einen wichtigen Beitrag, um aus den Quellen der Vergangenheit Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. Gerade in Zeiten einer riesigen Informationsflut und vieler Falschinformationen wird unsere Arbeit „als Lotsin in der Demokratie“ mehr denn je gebraucht.
Das Stasi-Unterlagen-Archiv (StUA) ist seit 17.06.2021 Teil des Bundesarchivs. Es sichert und bewahrt die Unterlagen der Staatssicherheit der DDR und stellt sie nach den gesetzlichen Vorschriften des Stasi-Unterlagen-Gesetzes Privatpersonen, Institutionen und der Öffentlichkeit zur Verfügung.
Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt und vorerst befristet für ein Jahr
für die quellenkundliche Forschung im Referat VF 4
zwei wissenschaftliche Mitarbeiterinnen/wissenschaftliche Mitarbeiter (w/m/d)
am Dienstort Berlin-Lichtenberg
Kennziffer: 23-0181
Das Referat VF 4 wird aufgrund des gesetzlichen Auftrags der historischen und politischen Aufarbeitung der Tätigkeit des Staatssicherheitsdienstes zwei sehr interessante Forschungsprojekte beginnen. Dabei handelt es sich um eine Bestandsaufnahme und Analyse der Operativen Personenkontrollen (OPK) sowie der Operativen Vorgänge (OV). In diesen wertete die Stasi geheimdienstliche Informationen gegen Betroffene aus und plante das weitere Vorgehen gegen sie. Das andere Projekt befasst sich mit der Geheimen Ablage (GH) des Ministeriums für Staatssicherheit. Diese enthielt Dokumente, die einer außerordentlichen Geheimhaltung bedurften.
Die Projekte sind vorerst für die Dauer von einem Jahr befristet. Das Bundesarchiv ist an einer Verlängerung der Beschäftigung bei Vorliegen der haushälterischen Voraussetzungen für die Dauer von insgesamt 4 Jahren sehr interessiert.

Ihre Aufgabenschwerpunkte für das Projekt zu den „Operativen Personenkontrollen“ und „Operativen Vorgängen“ sind:

  • Durchführung einer systematischen, quellenkundlichen Grundlagenforschung zur Struktur und Charakteristik der Vorgangsarten „Operative Personenkontrolle“ (OPK) und „Operativer Vorgang“ (OV)
  • Erstes Jahr: Konkretisierung des Forschungsdesigns, welches sowohl die historische Entwicklung von OPK und OV sowie einen quantitativen und qualitativen methodischen Zugang zur systematischen Erforschung der beiden Vorgangsarten umfasst.
  • Recherche und Analyse dienstlicher Bestimmungen sowie relevanter Dokumententypen zur Erarbeitung eines quellenkritischen Instrumentariums
  • Erstellung einer repräsentativen statistischen Grundlage
  • Auswertung einer repräsentativen Auswahl OPK bzw. OV
  • Wissenschaftliche Publikation der Forschungsergebnisse und Präsentation auf Konferenzen

Ihre Aufgabenschwerpunkte für das Projekt zur Geheimen Ablage sind:

  • Detaillierte Bestandsaufnahme, Kategorisierung und qualitative Analyse der in der Geheimen Ablage archivierten MfS-Unterlagen, mit Fokus z. B. auf deviante Verhaltensweisen, innerer Spionageabwehr usw.
  • Erstes Jahr: Konkretisierung des Forschungsdesigns für eine detaillierte thematische Bestandsaufnahme der Geheimen Ablage, inklusive inhaltlicher Kategorisierung der Vorgänge sowie Betrachtung der Entstehungszeitpunkte und Archivierungspraxis.
  • Untersuchung der Archivierungs- und Geheimhaltungspraxis für die Geheime Ablage (dienstliche Bestimmungen und praktische Umsetzung)
  • Thematische Recherche, Auswahl und Analyse der in der Geheimen Ablage enthaltenen Unterlagen
  • Wissenschaftliche Publikation der Forschungsergebnisse und Präsentation auf Konferenzen

Sie bringen mit

Unverzichtbar für die Wahrnehmung der Aufgaben für diese beiden Projekte sind:

  • eine abgeschlossene wissenschaftliche Hochschulbildung (Uni-Diplom, Master, Magister) im Studiengang Geschichte, vorzugsweise in der Fachrichtung Zeitgeschichte mit mindestens der Abschlussnote „gut“,
  • eine Promotion in der oben genannten Fachrichtung.
  • fundierte Kenntnisse der deutschen und europäischen Zeitgeschichte, insbesondere der Geschichte der DDR und des MfS,
  • Erfahrungen in der Recherche und Analyse von historischen Quellen,
  • gute Kenntnisse in qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden,
  • sehr gutes mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen,
  • ausgeprägte analytische Fähigkeiten und ein hohes Maß an Präzision und Sorgfalt im Umgang mit historischen Dokumenten,
  • hohe Belastbarkeit und Teamfähigkeit,
  • eine selbständige und strukturierte Arbeitsweise sowie ausgeprägte konzeptionelle Fähigkeiten.

Hinweis:
Von den Bewerberinnen und Bewerbern, die in die engere Auswahl kommen, wird ein Konzept für die künftige Forschung im Projektbereich auf Grundlage des Forschungsdesigns des Stasi-Unterlagen-Archivs angefordert.

Wir bieten Ihnen

  • eine spannende und interessante wissenschaftliche Tätigkeit in der quellenkundlichen Forschung des StUA.
  • einen krisenfesten Arbeitsplatz mit einer Bezahlung und Eingruppierung nach Entgeltgruppe 13 TVöD.
  • eine ausgewogene Work-Life-Balance mit bis zu 8 Tagen Homeoffice im Monat, flexible Arbeitszeiten von 06.00 Uhr bis 21.00 Uhr ohne Kernzeiten, vielfältige Möglichkeiten der Arbeit in Teilzeit.
  • bezahlte und aufgabenbezogene Fortbildungmöglichkeiten.
  • 30 Tage Urlaub und bis zu 24 Gleittage pro Jahr.
  • eine betriebliche Altersvorsorge (VBL) und Jahressonderzahlung für Tarifbeschäftigte.
  • einen Arbeitgeberzuschuss zum ÖPNV-Ticket

Was uns besonders wichtig ist:
Unsere Mitarbeitenden sind der wichtigste Baustein für die Erfüllung der Aufgaben des Bundesarchivs. Gemeinsam haben wir die Rahmenbedingungen für eine gute Vereinbarkeit von Beruf- und Privatleben geschaffen und verstehen uns als familienfreundlicher Arbeitgeber, der die bestehenden Angebote zur besseren Vereinbarkeit von Beruf, Pflege und Familie auch zukünftig weiterentwickeln will. Daher sind im Bundesarchiv grundsätzlich alle Arbeitsplätze auch für eine Teilzeitbeschäftigung geeignet.
Das Bundesarchiv gewährleistet die Gleichstellung von Frauen und Männern. Wir sind bestrebt, den Frauenanteil in Bereichen zu erhöhen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind. Qualifizierte Frauen werden nachdrücklich zur Bewerbung aufgefordert.
Inklusion ist uns ebenso ein wichtiges Anliegen. Bei gleicher Eignung werden schwerbehinderte Menschen nach SGB IX besonders berücksichtigt.
Die Bewerbung von Menschen aller Nationalitäten begrüßen wir ausdrücklich.
Bei ausländischen Bildungsabschlüssen bitten wir um Übersendung entsprechender Nachweise in deutscher Sprache bzw. amtlich beglaubigter Übersetzung über die Gleichwertigkeit mit einem deutschen Abschluss. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Internetseite der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) unter .

Sie fühlen sich angesprochen?

  • Dann bewerben Sie sich bitte bis zum 08.07.2024 online auf www.interamt.de unter der StellenID=1148541 und laden folgende Unterlagen in Ihr Profil hoch: Lebenslauf, Abschlusszeugnisse, Arbeitszeugnisse.
  • Eine Bewerbung ist zur Sicherstellung des Datenschutzes nur nach vorheriger Registrierung auf möglich! Postalische oder per E-Mail eingereichte Bewerbungen können nicht berücksichtigt werden.
  • Informationen zum Datenschutz finden Sie auf der Internetseite des Bundesarchivs unter:
  • im Bundesarchiv finden Sie hier:

Fachliche Fragen beantwortet Ihnen unsere Referatsleiterin Frau Prof. Dr. Münkel (030 18665 6800).
Ihre Ansprechperson zum Auswahlverfahren ist Frau Hoffmeister (030 18665 7343).
Sie erreichen uns auch per E-Mail unter Personalgewinnung-01@Bundesarchiv.de.

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Veröffentlicht am 14.06.2024

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